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KI in der Kundeninteraktion Titel

KI in der Kundeninteraktion – Wunsch und Wirklichkeit

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren, grundlegend verändert. Viele CX (Customer Experience) Verantwortliche haben sich auf die Potenziale der KI gestützt, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und effizientere Abläufe zu schaffen. 

Es gibt jedoch auch Herausforderungen und Grenzen, die mit der Implementierung von KI-Technologien in der Kundeninteraktion verbunden sind. In diesem Artikel werden wir einige dieser Versprechen und die Herausforderungen, die sich in der Praxis ergeben, näher betrachten.

Erwartungen und Versprechen zu KI in der Kundeninteraktion

Künstliche Intelligenz (KI) im Kundenservice birgt große Versprechen und Hoffnungen, die Abläufe grundlegend zu verbessern, die Kosten zu senken und die Customer Experience zu steigern.

  • Personalisierung:
    KI-Systeme können große Datenmengen analysieren, um individuelle Kundenpräferenzen zu erkennen. Dadurch können Unternehmen maßgeschneiderte Empfehlungen, Produkte oder Dienstleistungen anbieten, was die Kundenzufriedenheit steigert.
  • Kundenservice:
    Durch den Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten kann der Kundenservice verbessert werden. Diese Tools bieten schnelle, konsistente und rund um die Uhr verfügbare Antworten auf Kundenanfragen, was zu einer verbesserten Kundenbetreuung führt.
  • Vorhersagen:
    KI hilft, zukünftige Kundenbedürfnisse und -verhaltensweisen vorherzusagen. Unternehmen können dadurch proaktive Maßnahmen ergreifen, um die Kundenerfahrung zu verbessern und Kundenabwanderung zu reduzieren.
  • Automatisierung von Routineaufgaben:
    KI kann Routineaufgaben wie das Sortieren von Kundenfeedback oder die Beantwortung häufig gestellter Fragen automatisieren. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, sich auf komplexere und wertsteigernde Aufgaben zu konzentrieren.
  • Echtzeitanalysen und Feedback:
    KI-Tools können Echtzeitanalysen von Kundeninteraktionen durchführen, um sofortiges Feedback und Einblicke in die Kundenzufriedenheit zu erhalten. Dies hilft Unternehmen, schnell auf Probleme zu reagieren und die Kundenerfahrung kontinuierlich zu verbessern.
  • Optimierung von Marketingkampagnen:
    KI kann die Effektivität von Marketingkampagnen verbessern, indem sie hilft, die richtigen Zielgruppen zu identifizieren, die richtigen Nachrichten zu senden und die Kampagnenleistung in Echtzeit zu analysieren.
  • Ermittlung von Key Performance Indicators (KPIs):
    KI ermöglicht eine schnelle,  präzise und dynamische Analyse von Key Performance Indicators, die für die Messung und Verbesserung der Kundenerfahrung entscheidend sind. Dies beinhaltet die Identifikation und Überwachung von Metriken wie Kundenzufriedenheit, Kundenbindungsrate, Antwortzeiten im Kundenservice und viele andere. Durch die präzise Analyse dieser KPIs können Unternehmen strategische, datenbasierte Entscheidungen treffen und kontinuierliche Verbesserungen in ihren CX-Strategien vornehmen.

Realität vs. Erwartung: Wo KI an ihre Grenzen stößt

Eines der häufigsten Versprechen von KI in der Kundeninteraktion ist die Personalisierung. KI-Systeme können große Mengen an Daten verarbeiten und auswerten, um personalisierte Empfehlungen oder maßgeschneiderte Lösungen für den Kunden zu bieten. 

Jedoch stoßen diese Systeme oft an ihre Grenzen, wenn es um das Verständnis komplexer menschlicher Emotionen oder unkonventioneller Anfragen geht.

KI in der Kundeninteraktion Erwartung versus Realität

KI-basierte Chatbots, die häufig für die Erstkontaktaufnahme verwendet werden, können einfache Anfragen effizient bearbeiten, scheitern aber oft an komplexen oder nuancierten Problemen, die ein tiefes Verständnis des Kontextes oder Empathie erfordern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die mögliche Verzerrung durch den Einsatz von KI. Diese Systeme werden oft mit historischen Daten trainiert, die unbeabsichtigte Voreingenommenheiten enthalten können. Dadurch könnten bestimmte Kundengruppen benachteiligt werden, etwa aufgrund von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Dies untergräbt nicht nur das Vertrauen in die Technologie, sondern kann auch rechtliche und ethische Fragen aufwerfen. 

Risiken der Automatisierung und ihre Auswirkungen auf den Kundenkontakt

Die Automatisierung des Kundenkontakts durch den Einsatz von KI in der Kundeninteraktion verbessert zwar Effizienz und Verfügbarkeit, birgt aber auch Risiken. Einer der Hauptkritikpunkte ist sicherlich der Verlust der persönlichen Beziehung. Wenn Kunden mit einer KI statt mit einem Menschen kommunizieren, fehlt oft das Verständnis für Zwischentöne und emotionale Intelligenz. Beispielsweise kann eine KI Schwierigkeiten haben, Ironie oder Frustration in der Stimme eines Kunden zu erkennen, was zu Missverständnissen führen kann.

Ein weiteres Problem ist die Standardisierung der Kommunikation. KI-Systeme neigen dazu, standardisierte Antworten zu geben, die nicht immer auf die spezifischen Bedürfnisse oder Fragen des Kunden zugeschnitten sind. Zum Beispiel könnte ein Kunde eine detaillierte Frage zu einem Produkt haben, aber die KI bietet nur eine allgemeine Antwort, die nicht hilft. 

KI in der Kundeninteraktion unzufriedene Kunden

Noch kritischer ist in diesem Zusammenhang der Punkt, dass KI auf Basis historischer Daten lernt und auf dieser Basis die wahrscheinlichste Antwort ermittelt. Stehen dabei zu einem Thema zu wenige Daten zur Verfügung, kommt es seitens der KI zu sogenannten Halluzinationen. Einfach gesagt, die KI erfindet eine Antwort. Diese hat aber mit der Realität überhaupt nichts mehr zu tun und kann im schlechtesten Fall wirklich gefährlich werden. So hat ein neuseeländischer Lebensmittelhändler seinen Kunden von der KI Rezeptvorschläge machen lassen. Ein alkoholfreier Cocktail enthielt dabei Chlor. Aus Sicht der KI absolut richtig, da Chlor alkoholfrei ist. Trotzdem ist es giftig und damit für Cocktails ungeeignet.

Datenschutz und Sicherheitsbedenken sind ebenfalls ein Thema in Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Kundeninteraktion. Kunden könnten zögern, sensible Informationen mit einem automatisierten System zu teilen, aus Angst vor Datenmissbrauch oder -leckagen.

Zudem kann die Abhängigkeit von KI im Kundenkontakt bei technischen Störungen zu Serviceausfällen führen. Wenn beispielsweise das KI-System ausfällt, haben die Kunden möglicherweise keinen Zugang zu Unterstützung oder Informationen, was zu Frustration und negativer Kundenerfahrung führt.

Schließlich kann die Überbetonung von Automatisierung zu einem Mangel an individueller Anpassung führen. KI-Systeme können Schwierigkeiten haben, einzigartige Kundenanfragen zu verstehen und zu bearbeiten, was dazu führt, dass Kunden sich unverstanden und vernachlässigt fühlen.

Das Problem der emotionalen Intelligenz von KI in der Kundeninteraktion

KI-Systeme können heute schon beeindruckende Aufgaben erfüllen, stoßen jedoch bei der Darstellung echter Empathie an ihre Grenzen. Sie können sachliche Antworten geben, erfassen aber emotionale Nuancen, wie Frustration oder Enttäuschung, nicht tiefgehend. 

Diese Begrenzung ist besonders für CX Manager relevant, da KI zwar in routinemäßigen Kundeninteraktionen nützlich ist, jedoch die menschliche Interaktion bei komplexeren, emotionalen Anliegen unersetzlich bleibt. Ein einfühlsamer Kundendienstmitarbeiter kann eine starke Kundenbeziehung fördern, eine Fähigkeit, die KI aktuell nicht bietet.

Zudem bleibt KI in der Kommunikation, einem zentralen Aspekt der Kundeninteraktion, hinter menschlichen Fähigkeiten zurück. KI-Systeme haben Schwierigkeiten, Sprachnuancen wie Ironie oder Metaphern zu erfassen. Im Gegensatz dazu verstehen menschliche Mitarbeiter diese Feinheiten intuitiv. Daher sind KI-Systeme zwar bei Standardanfragen effizient, aber bei komplexer, nuancierter Kommunikation limitiert. 

CX Manager müssen die Grenzen von KI-Systemen bei komplexer Kommunikation erkennen. Sie sollten Übergabeprozesse zu menschlichen Mitarbeitern einführen, um die Kundenzufriedenheit bei anspruchsvollen Anliegen zu gewährleisten. So können die Stärken der KI in der Kundeninteraktion effektiv genutzt werden, ohne die Qualität der Kundenbetreuung zu beeinträchtigen.

Verzerrungen und Diskriminierung – Eine unbeabsichtigte Konsequenz

Ki in der Kundeninteraktion Verzerrung

KI-Systeme lernen auf einer breiten Datenbasis und bieten individuell zugeschnittene Empfehlungen oder Unterstützung. Diese Systeme sind jedoch nicht frei von menschlichen Vorurteilen, da sie auf Daten trainiert werden, die menschliche Verzerrungen enthalten können. Solche algorithmischen Verzerrungen können unbeabsichtigte diskriminierende Auswirkungen haben, die die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden ernsthaft beeinträchtigen.

Algorithmische Verzerrungen und Diskriminierung sind heimtückische Stolpersteine im Streben nach ausgezeichneten Kundenerlebnissen. Diese unbeabsichtigten Folgen von KI-Systemen können gerade im Alltag beunruhigend offensichtlich werden. Nehmen wir zum Beispiel personalisierte Werbung: Ein KI-Algorithmus, der auf fehlerhaften Annahmen basiert, könnte jüngeren Nutzern häufig Werbung für Karriereentwicklungsmöglichkeiten zeigen, während ältere Nutzer mehr Werbung für Gesundheitsprodukte erhalten. Solche Verallgemeinerungen können als stereotype Vorurteile wahrgenommen werden und die individuelle Wertschätzung des Kunden gegenüber dem Unternehmen schmälern.

Ebenso kann eine KI, die für Online-Kundenservices eingesetzt wird, bestimmte Sprachmuster oder Akzente missinterpretieren, was zu Missverständnissen oder gar zur Verweigerung von Dienstleistungen führen kann. Stellen Sie sich vor, ein Kunde versucht, mit einem Sprachassistenten ein Problem zu lösen, aber aufgrund seines Akzentes versteht das System die Anfragen nicht korrekt und bietet wiederholt irrelevante Lösungen an. Solch ein Szenario kann zu erheblicher Frustration führen und die Kundenzufriedenheit negativ beeinflussen.

Ein weiteres Beispiel sind Kredit-Scoring-Algorithmen, die aufgrund ihres Trainings basierend auf historischen Daten dazu neigen könnten, Kreditanträge von Personen aus bestimmten Wohngebieten oder mit bestimmten Berufsbildern zu benachteiligen. Ein Kunde, der sich ungerechtfertigt einer höheren Zinsrate gegenübersieht oder dessen Kreditantrag abgelehnt wird, weil der Algorithmus ihn fälschlicherweise als riskant einstuft, erfährt eine direkte Auswirkung algorithmischer Verzerrung.

Für CX-Manager ist es daher von höchster Wichtigkeit, Sensibilität für diese Themen zu entwickeln und Verzerrungen in ihren KI-Systemen vorzubeugen. Es geht darum, die Algorithmen regelmäßig zu evaluieren, sicherzustellen, dass die Trainingsdaten vielfältig und repräsentativ sind, und darauf zu achten, dass alle Kunden unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder anderen Faktoren gleich behandelt werden.  Nur durch diese proaktiven Schritte können Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme ein gerechtes und positives Kundenerlebnis schaffen. Ein proaktives Management dieser Systeme sichert Unternehmen die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Kunden.

Datenschutzbedenken und ethische Überlegungen

Im Kundenbeziehungsmanagement ist das Ausbalancieren von personalisierter Ansprache und Datenschutz eine wesentliche Aufgabe für CX Manager geworden.

So ist im Kontext des Kundenbeziehungsmanagements die Implementierung von KI-gesteuerten personalisierten Ansätzen von CX Managern mit Sorgfalt zu handhaben, um Datenschutzbedenken und ethische Überlegungen gleichermaßen zu berücksichtigen. Datenschutzprobleme rücken ins Zentrum der Diskussion, wenn Kundendaten von Algorithmen verarbeitet werden, wobei die Wahrung der Privatsphäre und die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen Priorität haben müssen. 

Betrachten wir beispielsweise ein KI-System, das Kundendaten nutzt, um personalisierte E-Mail-Marketingkampagnen zu erstellen. Hierbei könnten Datenschutzbedenken aufkommen, wenn Kunden nicht explizit eingewilligt haben oder unklar ist, welche ihrer Daten gesammelt und wie diese verarbeitet werden.

Die ethische Dimension wird deutlich, wenn es um Transparenz geht. Nehmen wir an, ein Kunde erhält Produktvorschläge auf Grundlage seines Surfverhaltens, ohne zu wissen, dass seine Daten zu diesem Zweck analysiert wurden. Dies kann als Eingriff in die Privatsphäre empfunden werden und Misstrauen erzeugen. 

Es ist entscheidend, dass Unternehmen offenlegen, wie Daten gesammelt, analysiert und verwendet werden, und dass sie Kunden ein Kontrollrecht über ihre eigenen Informationen einräumen, beispielsweise durch klare, verständliche Datenschutzrichtlinien oder Optionen im Nutzerkonto, die es dem Kunden erlauben, seine Datenschutzeinstellungen individuell anzupassen.

Optimierung der KI in der Kundeninteraktion

CX Manager sollten die KI in der Kundeninteraktion strategisch nutzen, um Effektivität zu maximieren und Herausforderungen zu bewältigen. Ein wichtiger Ansatz ist die Kombination von KI-gesteuerter Automatisierung mit menschlicher Interaktion. Dies ermöglicht bei komplexen oder emotionalen Anliegen eine nahtlose Übergabe an menschliche Betreuer, um Empathie und individuelle Behandlung zu gewährleisten.

Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der KI-Systeme ist ebenfalls essenziell. Dadurch lassen sich algorithmische Verzerrungen erkennen und korrigieren, was zu einer fairen Behandlung aller Kunden führt. Regelmäßige Aktualisierungen der Trainingsdaten sind hierbei unerlässlich.

Transparenz ist ebenso wichtig. CX Manager sollten klar kommunizieren, wie KI eingesetzt wird und Kunden Kontrolle über ihre Daten geben. Dies stärkt das Vertrauen und ermöglicht Kunden, ihre Datenschutzeinstellungen zu verwalten.

Schließlich sollten CX Manager beachten, wie KI das Kundenerlebnis über Effizienz und Kostenersparnis hinaus bereichert, indem sie ein Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und dem Erhalt menschlicher Elemente in Kundenbeziehungen als klares Ziel definieren. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft, KI in der Kundeninteraktion als wirksames Instrument zur Verbesserung des Kundenerlebnisses zu nutzen, ohne menschliche und ethische Aspekte zu vernachlässigen.

KI in der Kundeninteraktion Optimierung

Fazit

Der Einsatz von KI in der Kundeninteraktion ist für CX Manager ein vielversprechender Weg, um sowohl Kundenerlebnisse zu verbessern als auch Kosten einzusparen. Die Herausforderungen, wie emotionale Intelligenz, Datenschutz und Verzerrungen erfordern jedoch ein sorgfältiges Management. Daher ist es sinnvoll, einen externen Berater wie paulusresult. hinzuzuziehen. Dieser kann wertvolle Unterstützung leisten, um bei der Auswahl und Implementierung von KI-Systemen die richtige Balance zu finden zwischen Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung auf der einen Seite und der Wahrung bzw. Steigerung der Kundenzufriedenheit auf der anderen Seite.

Die Kombination aus menschlicher Empathie und maschineller Effizienz ist dabei der Schlüssel. Durch regelmäßige Überprüfung und Anpassung der KI-Systeme, Transparenz in der Kommunikation und ein ausgewogenes Verhältnis von Mensch und KI in der Kundeninteraktion, können CX Manager ein kundenorientiertes, vertrauenswürdiges und effektives Kundenerlebnis schaffen. Ein Berater wie z.B. paulusresult. bringt hierbei nicht nur sein Fachwissen ein, sondern auch eine objektive Perspektive, welche die Identifizierung und Umsetzung der besten Strategien ermöglicht.

Der Erfolg liegt im detailorientierten, verantwortungsbewussten Umgang mit den aktuellen Möglichkeiten und Grenzen von KI in der Kundeninteraktion, wobei die Expertise von paulusresult. einen wesentlichen Beitrag leisten kann.

Lassen Sie uns über KI in der Kundeninteraktion sprechen!

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